1. FACHTAGUNG BAUWERKSPRÜFUNG NACH DIN 1076Erfahrungsaustausch Bauwerksprüfung im neuen Format mit Unterstützung des Bun-desministeriums für Digitales und Verkehr Sehr geehrte Mitglieder:innen des VFIB, liebe Kolleg:innen, im 15. Jahr seines Bestehens setzt der VFIB erstmalig mit Beteiligung und Unterstützung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr seine Tagungsreihe zur Bauwerksprüfung am 08. und 09. November 2023 im neuen Format fort. Die hybrid ausgerichtete Fachtagung stellte einen neuen Rekord in Form von insgesamt 717 Teilnehmer:innen auf. Am Vorabend startete erstmalig die Tagung mit einem Come-Together im Rahmen der Fachausstellung an der 362 Tagungsgäste und 66 Mitarbeiter der Aussteller im Foyer des Congress Centrums Würzburg teilnahmen (vgl. Abbildungen 1 und 2). Bei insgesamt 26 Fachaustellern und am Stand des VFIB konnten sich die Teilnehmenden am Vorabend und parallel zur Tagungsveranstaltung zusätzlich über neuste Entwicklungen und Methoden rund um die Bauwerksprüfung und -erhaltung informieren. |
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Abbildung 1: Fachausstellung im Foyer des Congress Center Würzburg In seinem Grußwort ging Herr Benjamin Schneider, Leiter des Baureferats der Stadt Würzburg auf die Herausforderungen ein, vor denen die Kommunen im Rahmen des Bauwerkserhalts stehen und welche Wege dabei die Stadt Würzburg geht. Herr Prof. Dr. Gero Marzahn, Referatsleiter Ingenieurbauwerke beim BMDV berichtete im Eröffnungsvortrag über die aktuell laufende Überarbeitung der DIN 1076 aus dem Jahre 1999 und strich dabei die zwei besonders wesentlichen neuen Aspekte heraus: Zum einen die Überprüfung, Konkretisierung und Verklarung bestehender Regelungen und zum anderen die Öffnung der Norm hinsichtlich neuer und insbesondere digitaler Prüfmethoden und -verfahren, wie z.B. Bauwerksmonitoring und speziellen Prüfverfahren bis hin zum digitalen Zwilling. Herr Prof. Uwe Willberg, Geschäftsbereichsleiter Brücken- und Ingenieurbau der AdB Niederlassung Südbayern und Herr Manuel Zimmermann, Fachanwalt für Vergaberecht der AdB stellten das Open-House-Verfahren als effiziente und rechtskonforme Methode zur Vergabe der Bauwerksprüfung für öffentliche Auftraggeber vor. Herr Martin Schreckenberger, Referatsleiter Tiefbau, Verkehr und Siedlungswasserwirtschaft am Rechnungshof Rheinland-Pfalz schilderte in seinem Vortrag, welche Mängel und unklaren Verantwortlichkeiten bei der Bauwerksprüfung und -erhaltung von Stützmauern im Zuge von Straßen bestehen. Die bestehenden Unklarheiten müssen schnellstmöglich aufgeklärt werden, damit die Sicherheit der teils maroden Stützbauwerke insbesondere infolge Extremwetterlagen wieder gegeben ist. Herr Dirk Neuburg, Leiter des Fachbereichs Bauwerkssicherheit am Magistrat der Stadt Wien gab einen Überblick über die Bauwerksprüfung in Österreich und stellte die normative Grundlage für die Bauwerksprüfung und -erhaltung vor. Die Richtlinien in der RVS-Reihe 13.03 "Überwachung, Kontrolle und Prüfung von Kunstbauten" regelt in Österreich die Zustandserfassung für die unterschiedlichen Arten von Bauwerken sowie bei besonderen Anforderungen Sonderprüfungen und Bauwerksmonitoring. Er betont dabei die Bedeutung der Bauwerksprüfung als wesentlicher Bestandteil des Asset-Managements zur Beurteilung von erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen sowie zur Sicherstellung eines optimierten finanziellen und personellen Ressourceneinsatzes. |
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Abbildung 2: Vorträge im Kongresssaal Herr Kay Degenhardt vom Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg schilderte die Chancen und Herausforderungen eines modernen und ganzheitlichen Asset-Managements der Straßeninfrastruktur und betonte in seinem Vortrag die Grundvoraussetzung eines hohen Maßes an Teamfähigkeit, eines offenen Miteinanders und das Erfordernis einer interdisziplinären Zusammenarbeit. In ihrem Beitrag zeigten Herr Dr. Jens Strohbusch und Herr Julian Seisenberger von der Ingenieurbüro Grassl GmbH auf, wie ein redundantes Bauwerksmonitoring aus faseroptischen Temperatur- und Verformungs- sowie Schallmessungen (Acoustic Emission) als Ergänzung zur Bauwerksprüfung den zuverlässigen Betrieb der spannungsrisskorrosionsgefährdeten Spannbetondecken und damit des Altstadtringtunnels im Herzen von München nach Generalinstandsetzung, Umbau und brandschutztechnischer Ertüchtigung ermöglichen. Frau Gundula Peringer, Leiterin des Referates Erhaltungsmanagement und Ingenieurbau am Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und Herr Volker Weber, Sachgebietsleiter Bauwerksprüfung im Regierungspräsidium Tübingen berichteten eindrucksvoll von nur durch eine handnah und gewissenhaft durchgeführte Bauwerksprüfung zu erkennende Schäden an Holzbrücken und leiteten daraus insbesondere konstruktive Empfehlungen für einen wirksamen Holzschutz ab. Herr Christian Haardt von der Berufsgenossenschaft Bauwirtschaft hielt den Abschlussvortrag zur Verkehrssicherung bei Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 und gab wesentliche Hinweise wie die Arbeitsstätten der Bauwerksprüfingenieure vor dem aufrechtzuhaltenden Verkehr wirksam abzusichern sind. |
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Der Tagungsband sowie die erstklassigen und hochinteressanten Vorträge der 1. Fachtagung Bauwerksprüfung nach DIN 1076 stehen den Teilnehmer:innen in der Mediathek zur Verfügung. Der Link wird an alle Teilnehmer:innen per E-Mail versendet. |
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